Mitglieder und Gäste sind herzlich zu unserem heutigen Hybridvortrag um 18 Uhr eingeladen.
Marie-Kristin Reischl, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der ost- und mitteleuropäischen Kulturen im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit der Universität Passau, referiert über: „Der Fürst als Kriegsherr. Spätmittelalterliche Berichte über Fürsten im Passauer Raum und ihre Tugend des Kampfes". Eine Teilnahme per Zoom ist unter diesem Link möglich. Wir freuen uns auf Sie! Einblick ins Gedächtnis des Bistums: Der Förderverein des Oberhausmuseums erkundet das Außenmagazin18/3/2025
![]() Einen besonderen Blick hinter die Kulissen des Bistumsarchivs Passau erhielten 30 Interessierte am Dienstagabend bei einem Besuch im Außenmagazin in Passau-Hacklberg. In zwei Gruppen aufgeteilt, erkundeten sie die Magazinräume und erfuhren dabei Wissenswertes über die Archivarbeit, historische Dokumente und die speziellen Anforderungen an die Lagerung zum bestmöglichen Erhalt der Bestände. Geleitet wurde die Führung von Archivdirektorin und Schriftführerin des Vereins, Prof. Dr. Hannelore Putz. Nach der Vorstellung des Archivs und seiner zentralen Aufgaben erhielten die Teilnehmer Einblicke in die archivtechnischen Prozesse. Besondere Aufmerksamkeit galt den klimatischen Bedingungen der Lagerräume, die eine konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfordern, um empfindliche Dokumente vor Verfall zu schützen. Die Architektur des Magazins, das 2016 eröffnet wurde, ist speziell auf diese Bedürfnisse abgestimmt. In den weitläufigen Räumen lagern zahlreiche Aktenmeter Schriftgut aus den Pfarreien der Diözese Passau. Dazu zählen beispielsweise Handschriften, Urkunden und Amtsbücher verschiedenster Epochen. Ein besonderes Highlight war die Präsentation des Matrikelbuches aus dem 17. Jahrhundert von Vornbach. Hier wurden die Einträge durch Buchmalereien aus der Pfarrei selbst ergänzt, die die Menschen in Vornbacher Tracht zeigen. Ein Stück regionale Geschichte eindrucksvoll dokumentiert. Nach der rund 60-minütigen Führung zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt von der Fülle der archivierten Schätze sowie der ausgefeilten Technik, die sich hinter der schmucklosen Fassade des Baus versteckt.
Den Höhepunkt bildete der gemeinsame Blick mit Museumsdirektorin Dr. Stefanie Buchhold auf das lebensgroße Damenporträt im Reitkostüm mit Zylinder von Ludwig Fleischmann, das kürzlich durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins restauriert werden konnte. In einer der kommenden Sonderausstellungen wird das Ölgemälde zum ersten Mal einen Platz im Museum erhalten und der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.
Nach zwei Stunden heimeliger Advents- und Weihnachtsatmosphäre, in denen die gesellige Unterhaltung nicht zu kurz kam, verabschiedete der erste Vorsitzende die Anwesenden mit dem Hinweis, dass auch im neuen Vereinsjahr eine Menge Veranstaltungen angeboten werden. Unter anderem sind Vorträge, Ausflüge und Führungen in und um Passau geplant, auf die sich die Teilnehmenden freuen können. Auch Gäste sind herzlich willkommen. Das Programm inkl. der Möglichkeit zur Onlineanmeldung erscheint in den kommenden Tagen auf der Website unter Veranstaltungen. ![]() Eine steile Treppe führte knapp vierzig Mitglieder des Fördervereins für das Oberhausmuseum am Samstag in den Färberkeller. Die sonst unzugänglichen Gewölbe öffnete Museumsdirektorin Dr. Stefanie Buchhold exklusiv für die Gruppe und führte durch die Räume. Dieser noch nicht vollständig bauhistorisch erfasste Teil der Veste wird momentan als Lagermöglichkeit und Werkstatt der Haustechnik genutzt und beleuchtete eindrucksvoll eine der größten Hürden, vor der viele Museen weltweit stehen: dringend benötigte Fläche zur Verwahrung von Objekten und Material vergangener Sonderausstellungen. Die Räumlichkeiten unter der Burg haben eine reiche Geschichte durchlebt, an der immer noch aktiv geforscht wird. Vermutlich wurden hier im 19. Jahrhundert unter anderem Kleidungsstücke für das Militär hergestellt und eingefärbt, als das Oberhaus als Kaserne diente. Davon könnte sich auch der Name des Kellers ableiten. Außerdem wurde lange Zeit Kohle eingelagert, deren Spuren man noch heute ablesen kann. Momentan finden sich viele der alten Öfen in den verschiedenen Abteilen, die im 20. Jahrhundert aus den heutigen Museumsräumen entfernt wurden. Auf lange Sicht ist geplant, dass diese Objekte nach und nach wieder zurück an ihre alten Standorte kommen. Die nächste Sonderführung des Fördervereins ist für den 4. November in der Bischofsgruft geplant. Auch nicht-Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen. Weitere Infos und Anmeldung unter Veranstaltungen. ![]() Nach der Sommerpause startete der Förderverein des Oberhausmuseums mit einem Hybridvortrag von Heinz-Walter Schmitz, live im Vortragsraum der Veste und zeitgleich digital über das Internet, in die Herbstsaison. Der Diözesankirchenmusikdirektor i. R. von Passau forschte in den letzten Jahren aktiv in diversen Archiven und im Ausland zu den Wiedertäufern im 16. Jahrhundert, die auf der Veste Oberhaus verhört und inhaftiert wurden. Auf der Burg entstanden zwischen 1535 und 1541 in der Gefangenschaft 51 Liedtexte und Melodien, die bis heute von den Amischen in Amerika regelmäßig gesungen werden. Sie bilden den Grundstock für den sog. „Ausbund“, einem Gesangsbuch der protestantischen Glaubensgemeinschaft in sehr starker Auflage, das zu den Gottesdiensten verwendet wird. Dieses gilt als eines der ältesten Sammlungen an Kirchenliedern, die ohne Unterbrechung genutzt werden. Herr Schmitz referierte im ersten Teil über die Entstehung der Wiedertäuferbewegung und ordnete sie in das Zeitgeschehen ein. Im zweiten Teil konzentrierte sich der Vortragende namentlich auf die Personen, die auf ihrer Reise im bayerischen Wald festgenommen und nach Passau überführt worden waren. Insgesamt kam es zu vier Aufgriffen innerhalb weniger Wochen im August und September 1535. Durch seine Forschungen hatte Herr Schmitz Einblick in die Verhörprotokolle, die über bestialische Befragungen, Maßnahmen und den Zuständen berichteten, in denen diejenigen Lieder entstanden, die heute bei den Amischen sonntäglich angestimmt werden. Schlussendlich blieb die Frage offen, wie die Zeilen ihren Weg nach Übersee fanden, was die Zuhörerschaft zu einer spannenden Diskussion anregte. Eva Sattlegger, langjährige Mitarbeiterin am Oberhausmuseum, berichtete zudem über ihre Erfahrungen mit der langjährigen Forschergruppe aus Lancaster County, durch die sie im Sommer amische Familien besuchen und den Gesängen persönlich lauschen durfte. In diesem Rahmen entstanden auch Audioaufnahmen, die Herr Schmitz für das Publikum vorbereitet hatte. Eine kleine Besonderheit, da sich die Glaubensgemeinschaft für gewöhnlich weder filmen noch anderweitig aufzeichnen lässt.
![]() Hinter den Kulissen trafen in den vergangenen Monaten mehrere Arbeitsgruppen des Fördervereins zusammen, die bei der Versammlung von ihren Tätigkeiten berichteten. Besonders wichtig war die Onlinestellung der neuen Website www.foerderverein-oberhausmuseum.de, die die Aktivitäten des Vereins sichtbarer werden lässt. Auf der neuen Webpage ist unter anderem ein Veranstaltungskalender zu finden, der über die kommenden Angebote des Vereins informiert und eine vereinfachte Onlineanmeldung auch für Nichtmitglieder ermöglicht. Beiratsmitglied und Museumsdirektorin Dr. Stefanie Buchhold berichtete abschließend über aktuelle Forschungs- und Restaurierungsvorhaben sowie die neue Sonderausstellung des Hauses mit dem Titel „Zeitenwende. Die Veste Oberhaus von 1918-1952“. Das obligatorische Vereinsfest fand heuer mit bayerischem Büffet und hausgemachten Nachspeisen aufgrund der unsteten Wetterlage in der Neuen Galerie der Veste statt. Dieses Mal mit dem Ehrengast Liv, einer Mischung aus Bart- und Malaienkauz, und seiner Falknerin Leonie Martin, die geduldig alle Fragen zum Thema Wildvögel und aktiven Naturschutz beantwortete. Zum Andenken erhielten die Teilnehmenden ein Glückskleeblatt aus ihrer Sammlung. Ein Projekt, das die Jungjägerin während der Pandemie startete. Das Maiprogramm schloss der Verein mit einem kleinen Sektempfang im äußeren Burghof und anschließender Sonderführung durch die neue Ausstellung ab. Die Hausherrin der Veste führte Mitglieder und Gäste zum Auftakt in den Rittersaal an den Anfang der neuen Schau und wandelte im Anschluss auf den Spuren ihrer Vorgänger wie beispielsweise Prof. Max Heuwieser, Gründungsdirektor des Oberhausmuseums. Die Gruppe erfuhr über die zahlreichen Baumaßnahmen und Umgestaltung des Hauses – vom Gefängnis zur Kaserne und schließlich zum Museum – während der Zeit zwischen 1918 und 1952. Die abwechslungsreiche Zeitreise durch die gesamte Burganlage endete auf dem Neuwall und einem wunderschönen Blick über die Stadt Passau bei herrlichem Wetter.
Willkommen auf den neuen Seiten des Fördervereins für das Oberhausmuseum in Passau.
Durch die Neugestaltung unserer Homepage möchten wir Ihnen mit aktuellen Beiträgen, Fotos und Berichten von unseren Aktivitäten einen Einblick in unser aktives Vereinsleben ermöglichen. Unter Veranstaltungen erhalten Sie Einblick in unsere aktuellen Pläne für das Kalenderjahr 2024 und können nun auch bequem online Ihre Teilnahme anmelden. Wir freuen uns ganz besonders über Gäste, deren Interesse wir mit unserem vielfältigen Programm wecken können! |